Wie eine riesige Glocke aus Stein wirkt die barocke Frauenkirche, die das weltberühmte Dresdner Stadtbild krönt. Sie gilt als einer der weltweit bedeutendsten Sakralbauten des Protestantismus.
Nach ihrer Zerstörung 1945 schien sie für immer verloren. Doch schon in der Umbruchzeit der friedlichen Revolution vom Herbst 1989 stießen Dresdner den Wiederaufbau an. Bald darauf engagierten sich Menschen in ganz Deutschland und sogar in aller Welt für dieses außergewöhnliche Projekt, das 2005 vollendet werden konnte. Seither wirkt die Frauenkirche weit über Deutschland hinaus als lebendiges Symbol für Frieden und Versöhnung.
Der Journalist und Theologe Matthias Gretzschel erzählt das Schicksal von Dresdens wichtigstem Wahrzeichen, porträtiert den Architekten George Bähr, dokumentiert die Wiedergeburt der Kirche und beschreibt, welche Bedeutung sie seit ihrer erneuten Weihe hat – als Kirche, als Stätte der Musik, als touristischer Anziehungspunkt, aber auch als ein beeindruckendes Baudenkmal. Ergänzt wird das Buch von einer Zeittafel zum Wiederaufbau und einer Chronik, die die Zeit ab 2005 umfasst. Zahlreiche historische Abbildungen und aktuelle Farbfotos begleiten den anschaulichen Text und vermitteln ein facettenreiches Bild der Frauenkirche, die jährlich etwa zwei Millionen Menschen aus aller Welt in ihren Bann zieht.
Matthias Gretzschel, geboren 1957, wuchs als Kind einer Pfarrersfamilie in Dresden auf. Nach einer Buchhändlerlehre und dem Theologiestudium an der Leipziger Universität promovierte er 1988 im Fachgebiet „Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst“. Von 1990 bis 2017 war er als Kulturredakteur beim Hamburger Abendblatt tätig. Er ist Autor zahlreicher kulturgeschichtlicher Sachbücher u. a. über Bauwerke, Städte und Landschaften.
Im Ellert & Richter Verlag erschienen u.a. seine Bücher „Auf den Spuren von Martin Luther“, „Als Dresden im Feuersturm versank“, „Auf den Spuren von Johann Sebastian Bach“ und „Weimar. Auf den Spuren von Johann Wolfgang von Goethe“.