Seine empfindsame Wahrnehmung der Natur und die Sinnlichkeit der daraus entwickelten malerischen Sprache haben Claude Monet zum Impressionisten „par excellence“ gemacht. Mit dem epochalen Begriff des Impressionismus ist sein Werk wie kein anderes verbunden, es steht für die Hingabe an eine malerische Beschreibung des vergehenden Augenblicks, für die Umsetzung der Natur in vollkommene farbige Harmonien.
Das Leichte und Unbeschwerte dieser Bildwelt aber tritt in unversöhnlichen Gegensatz zu dem konfliktreichen und im Grunde tragischen Leben. Seine Bilder erscheinen wie Kontrapunkte zu seinen Miseren, seine Landschaften sind unbelastet und erfüllt von der Stille und Anmut einer ideal gedachten Natur.
Bernd Küster beschreibt in seinem Buch anhand zeitgenössischer Dokumente die komplizierten Wege Claude Monets, stellt dessen Persönlichkeit vor den Hintergrund seiner Arbeit und zeichnet sorgfältig ein von Produktivität und Selbstzweifel getragenes Malerleben nach.
Wer selbst den Spuren Claude Monets folgen möchte, findet im Anhang seine Wohnorte und Wirkstätten sowie eine Übersicht über die größten europäischen Sammlungen an Werken des Malers.
Bernd Küster, geb. 1952, studierte Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft sowie Philosophie an der Universität Marburg und promovierte im Jahr 1979. Er war freier Publizist, ab 1992 Leiter der Kunsthalle Wilhelmshaven und von 1999 bis 2009 Direktor des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg. Im Jahr 2003 wurde er zum Honorarprofessor an der Universität Osnabrück ernannt, wo er seit 2002 im Fach Kulturwissenschaften gelehrt hat. Von 2009 bis 2017 war er Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, speziell zur Malerei der Nachromantik und zum Impressionismus.